Pille, Ring, Dreimonats- spritze und Pflaster.
So funktioniert’s: Hormonelle Verhütungsmittel enthalten die Hormone Östrogen und / oder Gestagen (Gelbkörperhormon). Dadurch wird der Eisprung verhindert. Zudem verdickt das Geschlechtshormon Gestagen den Schleim vor dem Gebärmutterhals und innerhalb der Gebärmutter findet kein Schleimhautaufbau statt – somit können sich Spermien schwerer einnisten.
Anwendung: Kombinationspräparate gibt es als Pillen, Vaginalringe oder Pflaster. Reine Gestagenpräparate sind als Pillen, Implantat oder 3-Monatsspritzen erhältlich.
Kosten: Pillen: ca. CHF 12.– bis CHF 25.– pro Monatspackung; Depotspritze: ca. CHF 50.– (3 Monate); Gestagenimplantat (inkl. Einsetzen): ca. CHF 400.– (3 Jahre)
Vorteile: Egal ob Kombipillen oder östrogenfreie Präparate, hormonelle Verhütungspräparate verfügen allesamt über eine sehr niedere Versagerquote von unter 1 und gelten somit als sichere Verhütungsmittel. Bei einigen Frauen verringern sich durch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln Mensschmerzen oder Akne, viele schätzen den regelmässigen Zyklus. Einige Präparate haben ausserdem einen günstigen Effekt auf Haut und Haarwachstum.
Nebenwirkungen: Unregelmässige oder gar keine Blutungen bei reinen Gestagenpräparaten. Stimmungsschwankungen, Brustspannen oder psychische Nebenwirkungen können vorkommen. Die hormonelle Veränderung kann zudem das Sexualverlangen verringern oder Gewichtszunahme zur Folge haben. Zudem sollte immer das jeweilige Thromboserisiko abgeklärt werden, bevor ein Hormonpräparat verschrieben wird. Nach den ersten drei Monaten wird bei einem Kontrolltermin gecheckt, ob die Patientin das Präparat verträgt. Eine zusätzliche Herausforderung ist es für viele, täglich an die Einnahme der Pille zu denken. Bei der Einnahme von anderen Medikamenten oder bei Durchfallerkrankungen können Pillen an Wirkung einbüssen.