Sprichst du mit deinen Kollegen bei der Polizei über die Mens?
80 Prozent meiner Kollegen sind Männer – ich bin also sehr oft die einzige Frau im Dienst. Die Mens ist kein Thema, über das ich mich gerne ausführlich mit den Kollegen unterhalte. Wenn ich aber mal krasse Bauchkrämpfe habe und es mir schlecht geht, kommt es schon vor, dass ich das anspreche. Das verstehen dann eigentlich auch alle. Trotzdem haben es Frauen bei der Polizei nicht immer leicht.

Wie zeigt sich das während deiner Periode?
Naja, wenn ich während der Mens starke Schmerzen im Unterleib und im Rücken habe, ist vor allem das Tragen der Uniform sehr mühsam. Der schwere Waffengurt drückt nämlich genau auf die empfindlichen Stellen.

Beeinflusst dich die Mens also, wenn du bei einem Einsatz bist?
Ohne Mens ist es natürlich einfacher, weil ich dann schmerzfrei bin. Und wenn ich prämenstruell bin, kann es schon auch sein, dass ich mich schneller ärgere. Ich behalte das aber immer für mich und lasse mir nichts anmerken. Das gehört zum Polizeiberuf dazu: Man sollte die Menschen, mit denen man zu tun hat, alle gleich freundlich behandeln und sich korrekt verhalten – egal, wie es einem geht.

Susanne heisst eigentlich anders und musste während des Dienstes schon öfters kreativ werden, um ihren Tampon wechseln zu können.