«Schmerz ist ein Signal, eine Art Messenger. Töte nicht das Signal, sondern die Ursache. Wie das funktioniert? Indem wir lernen, unser ­hormonelles System an gewissen Stellen aufzulösen und neu zu verdrahten, um anders mit Schmerzen und ihren Ursachen umzugehen – pure Neurologie.

Um beispielsweise in ein Eisbad zu steigen, müssen wir die Physiologie von Schmerz in unserem Gehirn ­zuerst richtig kennenlernen. Erst danach können wir uns mit dem Thema Schmerz im Allgemeinen befassen. Ich finde, dass vor allem Teenager und junge Menschen lernen sollten, mit den Schmerz­mechanismen in ihrem Gehirn umzugehen. Schmerz hat viele Formen und Ursachen: Emotional, mental, bakteriell…

Ich glaube, die jungen Generationen sind beispielsweise durchs Gamen viel gefährdeter – denn das ist kein physischer Vorgang. Atemübungen und die Anpassung an kaltes Wasser sind effektiv, um zu lernen, mit den Schmerzmechanismen umzugehen. Jeder Mensch kann das lernen. Man sollte sich aber über die Bedeutung dieser Übungen bewusst sein.» 

Wim Hof, 61, ist ein niederländischer Extremsportler und Coach. Er hält mehr als 26 Kälterekorde. Zum Beispiel das längste Eisbad (1 Stunde, 52 Minuten und 42 Sekunden). ­Zudem versuchte er, den Mount ­Everest ohne Schuhe zu besteigen, lief bei minus 25 Grad am Polarkreis einen Marathon in Shorts und ­Schuhen. Auch mit Hitze hat er keine Mühe, wie er in der Wüste Namib ­bewies, in der er 2011 ebenfalls einen Marathon zurücklegte – ohne ­unterwegs einen Schluck Wasser zu trinken. Seine patentierte Methode basiert vor allem auf einer speziellen Atemmethode, die er in Büchern, Kursen und Apps vermittelt. Diese Technik soll nicht nur Extremsportlern helfen, sondern vor allem den Körper gesund halten. 

Mehr Infos findest du unter
wimhofmethod.com