Kannst du dich bitte kurz vorstellen?
Mein Name ist Rick und ich habe vor rund 8 Jahren mit dem Kickboxen und später mit Jiu-Jitsu und MMA begonnen. Parallel dazu habe ich studiert und gearbeitet. Das Jonglieren zwischen wissenschaftlichen Thesen und praktischen Kämpfen war für mich ­immer ein wichtiger Ausgleich und entwickelte sich mit der Zeit immer mehr auch zu einem Lifestyle. Sportlich ­durfte ich schon ein paar Erfolge im Mixed Martial Arts und Thaiboxen verbuchen. Ich bin bisher in allen MMA Kämpfen ungeschlagen und konnte auch schon einige internationale Siege verbuchen. Letztes Jahr wurde ich auch für das Nationalkader empfohlen. Aber ich glaube bevor ich dort mit­machen darf, muss ich mich zuerst noch in weiteren Kämpfen beweisen.

Ist MMA* sehr viel schmerzhafter als andere Sportarten? 
Nein. Es wird ja grundsätzlich immer mit Schoner und Handschuhen ­trainiert, zudem wird die aufgewandte Kraft im Sparring immer dem Partner angepasst. Er hilft einem eher, seine persönlichen Schmerzgrenzen besser kennenzulernen. Am Turnier wird dann schon mit voller Kraft geschlagen und gekickt. Dort ist man dann aber so nervös und voller Adrenalin, dass man die Schmerzen gegebenenfalls erst nach dem Kampf richtig spürt. Ich ­denke der Schmerz aus einem sport­lichen Wettkampf, wo man ihn ­erwartet und akzeptiert, hat auch viel positives. Man lernt viel über sich selber, ist ­extrem wach und fokussiert.

Welche Schläge sind erlaubt, welche nicht?  
Grundsätzlich sind alle Schläge mit den Beinen, Knien, Armen und Ellenbogen erlaubt. Je nach Regelungen und Level (Amateur/Profi) kann es aber variieren – Ellbogen-Schläge sind auf Amateur Level beispielsweise nicht erlaubt. Auf allen Levels verboten sind natürlich Schläge in den Genitalbereich, beissen, Haare ziehen etc.

Welche Schläge tun am meisten weh?  
Unangenehm sind Schläge an den Kopf und in die Magengrube und Solar­plexus. Die machen aber meistens nicht direkt weh, sondern rauben ­einem eher die Konzentration oder den Atem. Schmerzhaft hingegen sind die Schläge wo Knochen auf Knochen trifft – also Schienbein, Knie usw. Ich wende gerne sogenannte «Submissions» an, also Griffe und Hebel im Bodenkampf. Diese verursachen eigentlich keine Schmerzen, vorausgesetzt natürlich, der Gegner gibt rechtzeitig auf.

Was ist das Erste, was du nach einem Kampf machst?
Ausruhen und wenn jemand den Kampf aufgenommen hat, diesen nochmals schauen, um zu sehen, was ich
beim nächsten Mal besser machen kann. Und das essen, worauf ich gerade Lust habe (meistens ist das dann etwas ­weniger gesundes), da man vor dem Kampf in der Regel während gut 8 Wochen auf seine Ernährung achten sollte, um das Gewicht zu halten und fit zu sein.