Ein Physiker von der Oxford-Universität wird zu einem der grössten Hasch- und Grasschmuggler der Welt. Klingt nach Breaking Bad, war aber Realität. In den 70ern und 80ern war der Brite Howard Marks für schätzungsweise 10 Prozent des weltweiten Handels verantwortlich. Als Deckmantel diente ihm dabei seine Boutique «Annabelinda» in Oxford. Marks schmuggelte seine Ware aus Pakistan über Irland ins Königreich, dabei nutzte er allerlei Tricks, Kontakte zu Geheim­dienstleuten und etliche Decknamen – darunter auch «Mister Nice». Grund für den Spitznamen: Nach eigenen Angaben wendete Marks nie Gewalt an und dealte nicht mit harten Drogen.

Den Behörden war das relativ wurscht. Howie sass über 25 Jahre in den USA und anderen Ländern im Knast. Ein Happy End gab’s trotzdem, denn seine Autobiografie «Mr. Nice» und deren Verfilmung sowie seine Krimis machten ihn wieder ziemlich reich. Bis zu seinem Tod 2016 blieb Marks zudem ein engagierter Befürworter der Cannabis-Legalisierung.