Die verschiedenen Hormone, die bei der Steuerung unseres Zyklus Regie führen, haben auch noch andere Wirkungen. Sie beeinflussen die Stimmung, das Schlafverhalten, die Darmtätigkeit, die Haut, den Wasserhaushalt und vieles mehr. Weil die Symptome nur in der zweiten Zyklushälfte auftreten und mit Einsetzen der Menstruation schlagartig wieder verschwinden, spricht man vom Prämenstruellen Syndrom (PMS). Syndrom bedeutet in der medizinischen Fachsprache eine Gruppe von Krankheitszeichen. Dem PMS werden mehr als 100 Symptome zugeordnet.

Die häufigsten sind Brustspannen, Völlegefühl, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, die sowohl depressiv als auch aggressiv gefärbt sein können. Man schätzt, dass alle Frauen im Lauf ihres Lebens ab und zu davon betroffen sind, über die Hälfte hat regelmässig Beschwerden und bei etwa 5% sind sie so stark, dass die Lebensqualität deutlich beeinträchtigt ist (und man medikamentös behandeln muss).

Jede Frau reagiert anders und die Beschwerden können von Monat zu Monat variieren. Wir sind empfindsamer, mal überempfindlich und nah am Wasser, mal angriffslustig und genervt, mal brauchen wir Distanz und möchten für uns sein, mal sind wir besonders anlehnungsbedürftig. Wenn die Brüste spannen, die Verdauung spukt und man sich wie ein aufgedunsener Ballon fühlt, ist es aber zum ‹aus der Haut fahren›.

P.S.: Was wir ganz schlecht vertragen, sind herablassende Bemerkungen wie ‹Du hast wohl mal wieder die Periode›. Das heisst aber auch nicht, dass Mann sich alles gefallen lassen muss.